Hitman Go – Wie man ein Vorurteil schachmatt setzt

Die Abenteuer des Agenten 47 zählen zu den umstritteneren Episoden der jüngeren Game-Geschichte. Unter der Leitung des Schweizer Creative Directors Daniel Lutz legt nun Square Enix eine sehr originelle Brettspielvariante fürs Ipad vor. Ein Muss!

Rote Kopfe, heisse Ohren – dafür sorgte der «Saints»-Trailer von «Hitman: Absolution», der in seiner trashigen Art bestimmt Quentin Tarantino und Robert Rodriguez zu seinen Fans zählen darf.

Die Mischung aus Sex, Gewalt und Kirche, wie sie die Hitman-Serie zelebriert, mag manchen Kritiker aufs glatte Parkett locken, sollte er oder sie die offensichtliche Provokation und Marketingstrategie nicht durchschauen.

In Anbetracht solch brachialer Methoden überrascht die Tablet-Version «Hitman Go» mit Zurückhaltung und strategischem Raffinement. Square Enix hat Mut bewiesen, nicht eine halbgare Adaptation des Konsolenstoffs auf die Touchscreens zu pappen, sondern eine wirklich eigenständige Umsetzung zu finden. Diese bleibt dem Kern des Hitman-Konzepts des diskreten Mordens treu und bürstet es gleichzeitig gegen den Strich. Die Zurückhaltung, das Understatement wird von der liebevollen Gestaltung unterstrichen, die mit ihrem glänzigen Plastik-Look eine besondere Ausstrahlung hat.

Federführend bei der Umsetzung war Creative Director Daniel Lutz. Das junge Schweizer Ausnahmetalent hat schon mit Frühwerken wie dem fesselnden Puzzlespiel «Colorbind» gezeigt, wie Form und Funktion zu einem faszinierenden Ganzen zusammenfinden können. Danke, Daniel, für ein weiteres geniales Game.

Hier noch die Kurzbesprechung aus der AZ: az_games_20140426

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