Game-Apps des Jahres 2014

Das Bedürfnis nach Bestenlisten im Zeitalter des Informationsüberflusses ist gewachsen. Konzise und knapp bringen solche Auswahlen ein Themengebiet auf den Punkt. Doch der Weg dorthin ist alles andere als einfach und fordert Opfer, die nicht immer gerechtfertigt erscheinen. Betrachtet man das populäre Feld der Game-Apps, so ist das Angebot zum einen unübersichtlich, zum anderen geprägt von einzelnen Titeln, die seit Monaten oder gar Jahren die Spitzenplätze in den Charts für sich beanspruchen. Das alleine ist noch kein Qualitätsausweis, doch Hinweis darauf, dass solche Spiele eine kritische Masse angesprochen haben und es verstehen, diese bei der Stange zu halten. Paradebeispiel hier ist «Clash of Clans» von Supercell, das unter den Top 10 in Apples App Store, Googles Play und im Android App Store zu finden ist. Fortzu werden kleine und grössere Modifikation an dem Free-2-Play-Titel vorgenommen, die zum Teil saisonale Begebenheiten auf humorvolle Weise einbinden und das vereinfachte Tower-Defense-Szenario frisch halten.

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Der grosse Nachteil dieser Dominanz von F2P-Titeln, die mit aufwändigen Werbekampagnen unterstützt wrden, ist, dass kleinere und oft innovative Games nur mit viel Glück ihr Publikum finden. Als Beispiele ragenhier «Monument Valley» aus der Masse, das grafische Knobeleien im Spannungsfeld zwischen 3D- und 2D-Darstellungen in bildhübsche Tableaux umsetzt oder Inkles interaktives Leseerlebnis «80 Days», das auf den Spuren von Jules Vernes’ Klassiker wandelt.

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So oder so gilt: Ausprobieren geht über studieren.

NZZ am Sonntag, 28. Dezember 2014: nzzs_game-apps_des_jahres_20141228

 

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