Category Archives: Games

Deutscher Entwicklerpreis 2015: Blindflug und Mr. Whale’s Game Service räumen ab

Herzliche Gratulation! In der Kategorie «Innovation» wurde Blindflug Studios für das Flüchtlingsdrama «Cloud Chasers» ausgezeichnet. Den 1. Platz beim Ubisoft Blue Byte Newcomer Award, der sich an junge Entwickler und Hochschulen wendet, holte sich «Far» von Mr. Whale’s Game Service. How cool is that?

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Bei der mit 500 Gästen ausverkauften Gala im Kölner DOCK.ONE wurde der von der Film und Medienstiftung NRW sowie der Stadt Köln geförderte Award heute in 20 Kategorien verliehen. Der Deutsche Entwicklerpreis ist die älteste Auszeichnung der deutschen Games-Branche. Über die Gewinner in den 20 Kategorien des Deutschen Entwicklerpreises entscheiden prominent besetzte Fachjurys. Dabei wird nicht der kommerzielle Erfolg prämiert, sondern neue Spielideen, technische Innovationen und spielerische Qualitäten. Bereits seit 2004 werden jährlich die besten deutschen Spiele in verschiedenen Preiskategorien gekürt. 2014 zog der Deutsche Entwicklerpreis von Düsseldorf nach Köln um und wurde um ein deutschsprachiges Konferenz-Format erweitert. Weitere Informationen auf www.deutscherentwicklerpreis.de.

Mehr Platz für den Master Chief

Playstation 4 und Xbox One verkaufen sich besser als ihre Vorgänger, doch die Videospielkonsolen kämpfen mit Speicherplatzproblemen. Die Industrie droht ihr Erfolgsmodell selber kaputt zu machen. Continue reading

Schweizer Game Designer kämpfen um Aufmerksamkeit

Monatlich vergrössert sich im Apple-iTunes-App-Store das Angebot an Spielen um rund 12 000 Titel. Um als Anbieter in dieser Flut nicht unterzugehen, braucht es Geschick und auch Glück. Schweizer Game Entwickler, die vorzugsweise für Apples iOS programmieren, mischen mit Erfolg mit. Continue reading

Kinder, lernt programmieren!

Deusch, Französisch, Englisch – bereits auf der Primarstufe werden diese Sprachen gelernt und legen das Fundament für die Kommunikationsfähigkeit. Doch in einer Welt, in der mehr und mehr Maschinen und Computer unseren Alltag prägen, gilt es auch diese zu verstehen. «Computational thinking» heisst die Grundlage dafür und auch sie sollte möglichst früh vermittelt werden, findet Prof. Alexander Repenning von Pädagogischen Hochschule der FHNW. Continue reading

20 Years Proud and Loud – Electronic Entertainment Expo E3 2015

Erstmals seit 15 Jahren habe ich die Electronic Entertainment Expo E3 in Los Angeles nicht live und vorort erlebt, sondern schaute mir die Pressekonferenzen mit Millionen anderer Fans online an. Es scheint, dass ich etwas verpasst habe, aber als Freelancer gilt es gelegentlich, harte Entscheidungen zu treffen und meine hiess: Lieber Game Developers Conference GDC in San Francisco und Games for Change in New York als ein weiteres Mal E3, denn an den beiden anderen Konferenzen war ich noch nie zuvor und werde bestimmt wieder hingehen.

Meine Einschätzungen zur diesjährigen E3 habe ich in einem Artikel für die Neue Zürcher Zeitung zusammengefasst: nzz_e3_20150618

Museum of Digital Art – Demnächst in Zürich?

Schön wär’s, möchte man fast sagen, harzt doch der Kickstarter zum Museum of Digital Arts Muda zurzeit ziemlich. Zwar haben über 250 Personen über 50K $ zusammengebracht in der ersten Hälfte der Laufzeit, aber noch fehlt genauso viel. Continue reading

Das nächste Level – Games made in Switzerland

Die Schweizer Videospielentwickler können auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurückblicken. Bis dato machten sie in erster Linie mit künstlerisch-innovativen Titeln auf sich aufmerksam, aber nun geht es auch kommerziell los. Doch bis die Schweiz als Player auf dem hart umkämpften internationalen Game-Markt anerkannt wird, ist es noch ein langer Weg.

Bilanz, 29. Mai 2015: BIL_11_KT_Inno_Games

Workshop «Gamen mit Begleitschutz»

Zwischen den Lebenswelten von Jugendlichen und Erwachsenen öffnet sich ein immer grösserer digitaler Graben. Manche Eltern haben das Gefühl, den An­schluss verpasst und den Kontakt zu ihren Kindern verloren zu haben, die sich scheinbar mühelos in der Welt von Games, Handys und Internet bewegen.
Dieser «digital gap» wird besonders bei Videospielen wahrgenommen. Die Über-brückung der Kluft verlangt eine gewisse technische Fertigkeit, Reaktionsvermögen und vor allem Zeit. Erwachsene fühlen sich oft überfordert, befürchten, etwas falsch zu machen, und lassen deshalb lieber die Finger vom Controller. Continue reading

Aufwärtstrend – Schweizer Game Designer erhalten Unterstützung im Parlament

«Swiss Game Design is on a role», würden die Amerikaner sagen. In den letzten Monaten reiten Schweizer Spielentwickler auf einer wuchtigen Erfolgswelle. Nebst dem kritischem Erfolg an Festivals stellte sich für Titel wie «The Firm» von Sunnyside Games und «First Strike» von Blindflug Studios auch ein kommerzieller ein. Die beiden Beispiele zeigen, was die Landwirtschaftssimulator-Serie von Giants Software aus dem zürcherischen Schlieren vorgemacht hat: Sauberes Schweizer Handwerk, das international Anklang findet. Schokolade und Uhren bekommen langsam Konkurrenz.

Dieser positive Umschwung ist auch Schweizer Parlamentarierinnen und Parlamentariern nicht entgangen. Erstmals in der jungen Schweizer Game-Entwickler-Geschichte erhalten die Kreativen breit abgestützten Support in Bern, wo sonst eher missliebige Töne wie «Killerspielverbot» und dergleichen zu hören sind. «Heute reicht eine parteiübergreifende Gruppe um Nationalrätin Jacqueline Fehr einen Vorstoss im Parlament ein, der den Bundesrat auffordert, zu klären, wie die Politik Einfluss auf die Entwicklung der Schweizer Game-Industrie nehmen soll. Es ist ein bedeutender Moment für die Game-Branche, denn erstmals erhalten Schweizer Spielentwicklerinnen und -entwickler prominenten Rückhalt im Parlament», sagt Matthias Sala, Präsident der Swiss Game Developers Association SGDA.

Das Postulat von Jacqueline Fehr (SP) will den Bundesrat damit beauftragen, einen Bericht zur Schweizer Game-Industrie zu erstellen, der das künstlerische, das wissenschaftliche und das wirtschaftliche Potenzial der Game-Industrie offen legt. Diese Auslegeordnung soll die Basis für die zukünftige Unterstützung von Seiten der Politik und Wirtschaft bilden. Dabei ist schon angedacht, dass der Blick über den helvetischen Tellerrand erfolgen soll und eine Orientierung nach «best practices» insbesondere in den erfolgreichen nordischen Staaten, aber auch Deutschland und Kanada erfolgen soll.

Das Postulat, das unter anderem auch von Balthasar Glättli (Grüne), Ruedi Noser (FDP), Lukas Reimann (SVP), Kathy Riklin (CVP), Thomas Weibel (GLP) und Cédric Wermuth (SP) mitgetragen wird, lässt sich als vorläufigen Höhepunkt des Gameculture– und aktuellen «Mobile. In Touch with Digital Creation»-Programms der Kulturstiftung Pro Helvetia interpretieren, das in den letzten fünf Jahren konsequent die Aufwertung des hiesigen Game Designs, die verbesserte Akzeptanz des interaktiven Unterhaltungsmediums verfolgte und die lokale Spielentwicklerszene erstmals öffentlich sichtbar machte. Das so gewonnene Selbstvertrauen sowie die verbesserte Vernetzung unter den Akteuren – Entwickler, Schulen und Kreativwirtschaft – trägt nun Früchte und macht das Potenzial des hiesigen Game Designs, das durchaus in der Tradition des Grafik Designs steht, sichtbar.